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Im Rahmen ihrer Ausbildung bei der Freisinger Bank organisieren Azubis ein Jahresprojekt im Bereich Gewinnsparen. Damit unterstützen sie unter anderem die

Reittherapie der Abschlussklasse.

Aus den Spenden, die im Laufe des Jahres daraus resultieren, möchten sie der Lebenshilfe Freising den stolzen Betrag von 3.000 Euro zukommen lassen.

Heilpädagogisches Reiten für die Schüler*innen der Abschlussklasse

Die beiden Azubis Natalie Boru und Betim Gajtani möchten aus den Spenden, die im Laufe des Jahres aus dem Projekt Gewinnsparen resultieren, der Lebenshilfe Freising den stolzen Betrag von 3.000 Euro zukommen lassen. „Damit hätten wir die Möglichkeit, das Therapiereiten der Außenklasse der HPT zu bezuschussen“, erklärt Fundraiserin Petra Wegener erfreut.

Auf dem Hof des Naturgarten Schönegge in Meilendorf bei Nandlstadt, auf dem immer eine Außenklasse unserer Heilpädagogischen Tagesstätte untergebracht ist, ist auch der ERNA Erlebnis Naturgarten e.V. ansässig, der verschiedene naturnahe Veranstaltungen für Kinder im Gepäck hat. Im Zuge dessen wird dort von Reitlehrerin Cindy Funk und ihrem Team Reitpädagogik und Reittherapie angeboten.

Das Heilpädagogische Reiten für die Schüler*innen unserer Abschlussklasse ist unser Herzensprojekt. Beim Reiten wird das eigene Körpergefühl viel bewusster wahrgenommen. Das heilpädagogische Reiten ist eine bewährte und erfolgreiche Methode, die das Selbstwertgefühl der Jugendlichen stärkt und ihre Eigenverantwortung fördert.

Leider wird die Reittherapie nicht mehr offiziell gefördert und die Kosten alleine für die Eltern sind zu hoch. Innerhalb eines Schuljahres finden etwa 35 Reittherapieeinheiten statt. Pro Termin werden 80 Euro veranschlagt. Inbegriffen sind die Kosten der Reittherapeutin, einer Helferin sowie der Einsatz von zwei Pferden. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich somit auf jährlich 5.600 Euro, die durch das Jahresprojekt der Freisinger-Bank-Azubis sowie die Beteiligung der Eltern getragen werden könnten.

Reittherapie für die Abschlussklasse

Unser Abschlussjahrgang, die 10. Klasse, verbringt ein Jahr als Außenklasse auf dem Gelände des Naturgarten Schönegge. Das letzte Schuljahr ist hauptsächlich praxisorientiert und berufsvorbereitend ausgerichtet. Dort ist auch der Erna e.V. mit angrenzendem Pferdebereich ansässig. Das professionelle Team der Reitpädagogik / Reittherapie bietet ein einjähriges Projekt am und auf dem Pferd in zwei Gruppen zu je fünf Schüler*innen an.

In diesen Kleingruppen können die Jugendlichen Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Partner Pferd sammeln. Dabei knüpft das Projekt an die Lernaufgaben der Schüler*innen an und soll einen Beitrag dazu leisten, die  Eigenständigkeit, das Verantwortungsbewusstsein, das Arbeiten im Team und das Selbstwertgefühl zu stärken. Die Jugendlichen können gemeinsam mit der Reittherapeutin partizipatorisch den Ablauf der Einheiten  mitbestimmen, sich absprechen und einigen. Bei dieser Arbeit stehen die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Jugendlichen an erster Stelle.

Mögliche Aufgabenfelder sind das gemeinsame Holen des Pferdes aus der Herde und die eigenverantwortliche Beschäftigung mit dem Pferd, zum Beispiel beim Putzen. Selbsterfahrung macht man unter anderem bei der Bodenarbeit mit dem Pferd. Die Jugendlichen lernen etwa durch die Haltung ihres Körpers, mit dem Pferd zu kommunizieren und können einen Slalom oder einen Stangenparcours mit dem Vierbeiner bewältigen. Dabei wird das Selbstbewusstsein gesteigert und das Durchhaltevermögen gefördert!

Während des vorrangig geführten Reitens wird die Bewegung ganz bewusst wahrgenommen, die Einwirkung des eigenen Körpers auf das Pferd erfahren, Geschwindigkeit erlebt, Angst abgebaut und viel Freude und Lebensglück erfahren. Alleine oder im Team können auch knifflige Rätsel zum Thema Pferd gelöst werden; den Möglichkeiten zur Förderung vom Menschen mit Behinderung sind in diesem ganzheitlichen Bereich keine Grenzen gesetzt.

Die Reitpädagogik fördert Menschen mit einer geistigen Behinderung in vielfältiger Weise. Die Förderschwerpunkte liegen im kognitiven, sprachlichen, emotionalen und sozialen Bereich. Fest steht, dass dieser  Förderansatz, der nun seit vier Jahren in Folge mit den Jugendlichen der Lebenshilfe durchgeführt wird, mit viel Freude, Spaß und Begeisterung angenommen wird. Und bekanntlich lernt man am nachhaltigsten, wenn  dies aus einer Eigenmotivation und Bestärkung heraus erfolgt.

Auf dem zweiten Bild sind zu sehen:

Petra Wegener (Fundraising LH FS), Cindy Funk (Reittherapeutin) sowie Natalie Boru und Betim Gajtani (beide Freisinger Bank)

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