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Neben dem Anlegen eigener Blühwiesen, schafft der gemeinnützige Verein

"Bunte Wiesen" e.V.

ein umfassendes Ressourcennetzwerk. Jugendliche werden (physisch, methodisch, argumentativ) mit allen nötigen Mitteln ausgestattet, um niedrigschwellig an ihrem Heimatort Blühwiesen anzuregen beziehungsweise umzusetzen.

Mit diesem Netzwerk und einer professionellen Außenarbeit, die im Frühjahr im Bildungszentrum Gartenstraße umgesetzt wurde, möchte das Projekt einen Multiplikatoreffekt erzielen. Eine Community schaffen. Im Bestfall eine Bewegung – eine Blühwiesenlawine lostreten.

Bunte Wiesen im BiG

Im Gespräch mit Miriam Gesell, Mitarbeiterin im gemeinnützigen Verein "Bunte Wiesen"

Was sind Sie für ein Verein? Wie lange gibt es den Verein schon?

Bunte Wiesen ist ein gemeinnütziger Verein, gegründet Anfang dieses Jahres. Die Idee entstand jedoch schon vor ca. 1 ½ Jahren, als wir, eine Gruppe von Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen und Städten, darauf gekommen sind, dass man ungenutzte Grünflächen jeder Art in ökologisch wertvollen Lebensraum für Insekten verwandeln könnte.

Wir knüpfen ein räumlich ungebundenes Ressourcennetzwerk zum Anregen von Blühwiesen – sowie zu ihrer Planung, Ansaat und Pflege.

Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen erarbeiten wir Infomaterialien. Materialien, die, wenn nötig, eine erschöpfende Tiefe an Wissen bieten, bedarfsgerecht, aber auch leicht bekömmlich sein müssen. Insbesondere erstellen wir einen detaillierten Leitfaden zum Realisieren von Blühwiesen – von der Vorsprache in der Politik bis hin zur Pflege. Wir begleiten Projekte als Ansprechpartner*innen und unterhalten darüber hinaus ein Expert*innennetzwerk. So stellen wir konkrete Lösungen zur Verfügung. Konzeptuell, aber auch logistisch (in Form von Saatgut, Insektenhotels etc.).

Um möglichst viele Blühwiesen anzustoßen, setzen wir auf eine ansprechende mediale Aufbereitung (Videos, Homepage, Broschüren, Social Media). Weiterhin wollen wir prominente Fürsprecher*innen aus Wissenschaft, Politik und öffentlichem Leben gewinnen, um unserer Idee maximale Reichweite zu verleihen.

Wie sind Sie dazu gekommen, im BiG eine Bunte Wiese zu gestalten?

Uns geht es um die Zusammenarbeit mit Jugendlichen, Kindern und Erwachsenen:

Wir wollen vor allem Schüler an die Thematik heranführen und ihnen den Umweltschutz und die Problematik des Insektensterbens näherbringen. Dabei können insbesondere Kinder und Jugendliche Bewusstsein entwickeln und aktiv am Schutz unserer Umwelt teilhaben. Gerade ein integratives Projekt wie an der Lebenshilfe, macht es uns möglich diesen Teilhabegedanken zu verwirklichen. Partizipation ist integraler Bestandteil unseres Projekts. Jeder soll mitmachen und seinen Beitrag leisten können. Wir sehen unsere Rolle daher darin, Partizipation zu inspirieren, möglich zu machen und sie zu fördern. Alles in allem wollen wir den Schüler*innen bewusst machen, dass jede*r einen Unterschied machen kann.

Unsere Vision ist es, dass sich junge Menschen aus allen Winkeln Deutschlands als Teil einer Community verstehen und sich gemeinsam für die Umwelt und gegen das Insektensterben stark machen. In Zukunft würden wir gerne weitere Projekte dieser Art anstoßen und Bildungseinrichtungen betreuen und mit dem nötigen Know-How ausstatten, um Blühprojekte umzusetzen.

Wie sind Sie dabei vorgegangen? Wie viele Helfer*innen waren vor Ort?

Bei unserer „Ansaataktion“ am 20.05.2022 waren 10 unserer Mitglieder an der Lebenshilfe, um die Aktion zu betreuen. Nachdem wir ein paar generelle Informationen zu unserem Projekt und warum wir Blühwiesen anpflanzen, gegeben hatten, haben wir die Schulklasse vor Ort in zwei Gruppen eingeteilt. In den zwei kleineren Gruppen haben wir dann zusammen mit den Kindern die Flächen bearbeitet und den Boden für die Samen vorbereitet. Dazu haben die Schüler zunächst Unkraut entfernt und den Boden soweit gelockert, dass das Saatgut ausgestreut werden konnte.

Nach der Ansaat, haben wir dann noch gemeinsam die Beete gegossen und natürlich unsere Schilder aufgestellt.

Wie waren die Reaktionen der Kinder?

Die Reaktionen der Kinder waren sehr positiv: Das Mitmachen, Anpacken, neue Eindrücke sammeln hat allen Schüler*innen Spaß bereitet. Einige der Kinder haben erzählt, dass sie schon ähnliches Zuhause gemacht haben und mit den Eltern gerne auch nochmal Blühwiesen im eigenen Garten anlegen wollen. Im Großen und Ganzen hat also die Aktion nicht nur den Kindern Spaß gemacht – sondern auch uns, da alle so gut und begeistert mitgemacht haben.

Für Anfragen aller Art oder Interessierte kann das Projekt unter kontakt@buntewiesen.de erreicht werden. Zudem lassen sich alle Prozesse auf Instagram mitverfolgen.

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