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Die Kinder aus der Kindertagesstätte Moosschifferl in Attaching durften sich letzten Sommer neue Gruppennamen aussuchen und nennen sich seitdem Libellen- und Seeschneckengruppe. Die

Idee eines Kindergartenhaustiers

stand schon länger im Raum, aber als wir durch die Sendung „Anna und die wilden Tiere“ auf die Achatschnecke (afrikanische Riesenschnecke) und ihre scheinbar problemlose Haltung in einem Kindergarten gestoßen sind, war die Entscheidung getroffen. Zwar keine Seeschnecken, aber weniger aufwendig zu versorgen.

Tierischer Zuwachs im Moosschifferl: die Achatschnecken Sushi und Elisabeth

Im Januar war es dann soweit und Sushi und Elisabeth durften in ihr Terrarium, das wir mit Walderde, Rindenstücken, Zapfen, Moos etc. befüllt hatten, einziehen. Leider gestaltete sich die Pflege zu Beginn doch nicht so einfach wie erhofft, denn wir hatten Probleme die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur konstant hoch zu halten.

Nach einigem Ausprobieren sind wir jetzt aber zufrieden und die Schnecken fühlen sich sichtlich wohl. Die Schneckeneier müssen wir ja leider vernichten (gesetzlich vorgeschrieben, um eine Überpopulation zu vermeiden), aber da die Größe unseres Terrariums ausreichend ist, haben wir zwei Eier behalten und können nun die Entwicklung der kleinen Schnecken hautnah miterleben.

Die Kinder übernehmen mit unserer Unterstützung die täglichen Aufgaben, kontrollieren Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sprühen Wasser mit Sprühflaschen und kümmern sich um das Futter (z.B. Salat, Gemüsereste, Löwenzahn, …).

Zusätzlich gibt es jede Woche einen „Schneckentag“, an dem die Kinder die Schnecken auf die Hand nehmen dürfen. In regelmäßigen Abständen wiegen und messen wir sie, putzen und kontrollieren ihre Gehäuse vorsichtig mit Zahnbürsten und dokumentieren unsere Erkenntnisse.

Unser Fazit nach 5 Monaten:

Sushi und Elisabeth haben das Gemeinschaftsgefühl in der Seeschneckengruppe spürbar gestärkt und die Kinder bemühen sich sehr, achtsam mit ihnen umzugehen. Ruhigere Kinder blühen beim Kontakt mit den Tieren förmlich auf, andere wiederum kommen beim stillen Beobachten zur Ruhe.

Wir alle, Kinder und Pädagog*innen, haben in vielen Bereichen dazugelernt (und lernen noch weiter!) und möchten unsere Achatschnecken nicht mehr missen.

[Text: Roswitha Erdinger]

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