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„Manege frei!“, so hörte man es in der Woche vom 10.6.-15.6.24 am Bildungszentrum, kurz BiG, der Lebenshilfe Freising bereits von Weitem. Eine volle Woche trainierten, lachten, schwitzten und übten die Schüler*innen in der Gartenstraße, gemeinsam mit zwei Klassen der Mittelschule am Steinpark und einigen Schüler*innen der Montessorischule Freising für

zwei große Zirkusshows mit Gänsehaut-Momenten.

Dabei wurden die Beeinträchtigungen der Artist*innen mehr als nebensächlich.

Manege frei im BiG

Die Zirkusschule ZappZarap kam bereits am Wochenende vor dem großen Projekt mit ihrem großen Zirkuszelt, das gemeinsam von der ganzen Schulfamilie aufgestellt wurde. In den darauffolgenden Tagen ging es für die Schüler*innen morgens anstatt in ihr gewohntes Klassenzimmer erst einmal ins Zelt. Der Einmarsch musste einstudiert, das Finale geprobt und die einzelnen Zirkusnummern trainiert werden. In den von den Schüler*innen selbst gewählten Workshops, die von den im Vorfeld zu Zirkustrainer*innen ausgebildeten Lehrkräften geleitet wurden, erlernten die Kinder und Jugendlichen die unterschiedlichsten Einlagen: von wagemutigen Akrobaten, die Pyramiden bis unters Zirkusdach bauten, über fluoreszierende Tanzeinlagen im Schwarzlicht, beeindruckenden Zauberern, todesmutigen Fakiren, die sich auf Scherben und Nagelbretter legten, Feuerkünstlern bis hin zu schwebenden Seiltänzern, war in den beiden Shows so einiges geboten.

Schon die Generalproben sorgten für volles Haus

Bereits die beiden Generalproben am Freitag fanden in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt statt und ließen die Vorfreude auf die Hauptvorstellungen am Samstag steigen.

Im Rahmen des Sommerfestes hieß es dann endlich: Vorhang auf – für alle Mamas, Papas, Geschwister und Zirkusfreunde, die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten. Die Artist*innen zeigten in den zwei professionellen Shows wahre Kunststücke. Sie bescherten dem Publikum Gänsehaut-Momente, als sie sich trauten, vor so großem Publikum zu zeigen, was sie in kürzester Zeit einstudiert hatten.

Unabhängig von individuellen Beeinträchtigungen war jede einzelne Person ein wichtiger Teil des Ganzen und holte sich beim Finale in der Manege den wohl verdienten tosenden Applaus eines ganzen Zirkuszeltes ab!

Jede*r Artist*in brachte eigene Talente ein und gemeinsam entstand etwas Großartiges. Jede Stimme zählte, jede Fähigkeit wurde gebraucht. Genauso versteht die Lebenshilfe Freising auch die Prinzipien der Demokratie und Inklusion in ihrer Arbeit: Nur wenn alle zusammenwirken, aufeinander eingehen und kommunizieren, wachsen wir und ernten Erfolge. In der Manege und in unserer Gesellschaft.

Wussten Sie schon, dass die Lebenshilfe Freising …

… bereits seit 26. Juni 1968 und damit seit über 56 Jahren existiert?

… über 1.200 Menschen mit Behinderung im Landkreis begleitet?

… über 700 hauptamtliche Mitarbeitende beschäftigt?

Von der Frühförderung über Krippen und Kindergärten, Horte und Schule bis hin zu Wohn- und Arbeitsstätten zählen rund 35 Einrichtungen in der Region zum Lebenshilfe-Verein. Damit setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der Menschen mit und ohne Behinderung miteinander gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.

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