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Es gibt Dinge im Leben, die unser Herz schneller schlagen lassen. Für die 56-jährige Marta (Name von der Redaktion geändert) des Juliane-Maier-Hauses (JMH) der Lebenshilfe Freising in Moosburg ist es das

Autofahren.

Doch Marta unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von den meisten Menschen: Sie kann kaum sprechen, hat jedoch eine große Liebe: das Autofahren.

Ein iPad als Tor zur Freude

Marta spricht, wenn überhaupt, nur sehr wenige Worte oder Kommentare – einer davon ist „UUH Auto fahren“. Dieses kleine, aber kraftvolle Statement verrät, was sie wirklich liebt: das Gefühl, in einem Auto zu sitzen, auf der Autobahn unterwegs zu sein, schnell und am liebsten stundenlang.

Leider ist dieser Wunsch im Alltag oft schwer umzusetzen, denn Personal und Zeit im JMH sind begrenzt. So gibt es für die 56-jährige nur selten die Möglichkeit, ihrer größten Leidenschaft Autofahren nachzugehen. Wenn sie längere Zeit nicht Auto fahren könne, merke man ihr die Traurigkeit an, berichten die Mitarbeitenden im Juliane-Maier-Haus. Marta werde stiller und zurückgezogener – der Glanz in ihren Augen scheint zu verblassen.

Doch es gibt eine Lösung, die Marta ein Stück ihrer Freude zurückbringen kann: ein iPad. Schon ein anderer Bewohner nutzt seit einiger Zeit ein solches Gerät zur Unterstützten Kommunikation. Dank Sprachausgabe und der Nutzung bestimmter Apps kann die Kommunikation nämlich erleichtert werden. Um Martas Autofahrliebe zu befriedigen, haben die kreativen Mitarbeitenden des JMH damit begonnen, Videos von Autofahrten auf das iPad des Mitbewohners zu laden – simuliertes Fahren auf der Autobahn, mit all den Geräuschen und der Bewegung, die Marta so liebt. Und es wirkt! Sobald sie vor dem Bildschirm sitzt und das „virtuelle Autofahren“ sieht, strahlt sie. Für einen Moment scheint die Welt in Ordnung, und die Freude kehrt in Martas Gesicht zurück.

Nun ist der Wunsch groß, dass Marta selbst ein eigenes iPad zur Verfügung. Ein Gerät, das ihr nicht nur Unterhaltung bietet, sondern auch eine Verbindung zu dem, was sie so sehr liebt – dem Gefühl, unterwegs zu sein. Ein kleines Gadget mit einer großen Wirkung. Für Menschen ohne Beeinträchtigung mag es nur ein Bildschirm sein, für Marta ist das iPad mit simuliertem Autofahren ein Tor zu einer Welt, in der sie sich wohlfühlt und glücklich ist.

[Bild: Symbolbild_Lebenshilfe / David Maurer]

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