Musik als Brücke zur Kommunikation
Für Menschen mit schweren Beeinträchtigungen, wie sie im Anneliese-Schweinberger-Haus (ASH) der Lebenshilfe Freising wohnen, ist genau das der Fall. Für sie ist es oft eine Herausforderung, überhaupt in Kontakt zu treten und echte Begegnungen auf Augenhöhe zu erleben. So ergeht es auch Elsa H. (Name von der Redaktion geändert) im Anneliese-Schweinberger-Haus in Moosburg. Sie ist weder in der Lage, sich zu bewegen, noch kann sie verbal Kontakt aufnehmen. Doch trotz dieser Einschränkungen hat sie – dank engagierter Mitarbeitender – eine besondere Möglichkeit gefunden, sich mitzuteilen: die Musik.
Musik öffnet für die 42-jährige die Tür zur Kommunikation. Sie reagiert auf musikalische Reize – sei es durch das Spielen eines Instruments, durch Gesang oder durch rhythmische Klänge. Ein intensiver Blickkontakt verrät, wenn ihr die Musik gefällt. Ihr Lächeln und ihre entspannte Mimik sprechen Bände. Manchmal lacht sie laut, wenn ein lustiger Text vorgelesen wird. In diesen Momenten ist der Kontakt zu Elsa hergestellt; es ist eine Verbindung auf Augenhöhe, eine besondere Art des Miteinanders, die ohne Worte auskommt.
Diese Art der Begegnung erfordert jedoch Menschen, die ebenfalls musizieren oder singen, und natürlich die passenden Instrumente, um die Klänge ertönen zu lassen. Mithilfe von Spenden können Musiktherapien ermöglicht, Instrumente angeschafft und Fachkräfte eingesetzt werden. Nur so können Bewohner*innen wie Elsa auch weiterhin durch die Musik am Leben teilnehmen. Die Musik macht Elsa das Geschenk der Kommunikation, das für Menschen ohne Beeinträchtigung so selbstverständlich ist.
[Bild: Symbolbild: Lebenshilfe/David Maurer]
Kommentieren