Ein Raum für Ruhe, eine Chance fürs Leben
Markus lebt in einer Welt, die ihn oft vor große Herausforderungen stellt. Seine Wahrnehmung der Umwelt unterscheidet sich stark von der anderer Menschen. Laute Geräusche und viele Menschen um ihn herum führen bei ihm zu Unruhe und lösen Zwangshandlungen aus. Um ihm eine Rückzugsmöglichkeit zu bieten, wurde in der Förderstätte ein Teil eines großen Raumes für den 21-Jährigen abgetrennt. Dieser Raum ist so reizarm wie möglich gestaltet und enthält nur das Nötigste: ein kleines Sofa, einen Tisch mit Stuhl und einen Schrank. Hier kann Markus sich entspannen und zur Ruhe kommen.
Trotz seiner Schwierigkeiten, äußere Reize und Menschen zu ertragen, verfügt Markus über beeindruckende Fähigkeiten. Er kann schreiben, kennt sich mit dem Umgang von Computern und Tablets aus und hat eine große Leidenschaft für Musik und Tanzen. Besonders beim Tanzen schafft es Markus, die Welt um sich herum auszublenden und sogar in einer Gruppe von Menschen für eine gewisse Zeit zu verweilen.
Um seine Fähigkeiten weiter zu fördern und ihm eine sinnvolle Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, möchte die Förderstätte für den jungen Mann nun einen speziellen Arbeitsplatz einrichten: Dieser soll mit einem Schreibtisch, einem passenden Stuhl sowie einem Computer ausgestattet werden, auf dem spezielle Programme wie Metatalk – zur Kommunikation mittels bestimmter Symbole –, Schreib- und Rechenprogramme sowie ein Bildbearbeitungsprogramm installiert werden. Auch für arbeitsähnliche Tätigkeiten, wie das Sortieren von Schrauben und das Anbringen von Muttern, soll Markus dort gezielt geschult werden. Darüber hinaus begibt sich die Förderstätte auf die Suche nach einem Unternehmen, das Markus durch kleine Arbeitsaufträge unterstützen kann, um seine Selbstwirksamkeit weiter zu fördern.
[Bild: Symbildbild: Lebenshilfe/David Maurer]
Kommentieren