Nach einer kurzen Kennenlernrunde, in der sich jedes Kind und die Erwachsenen namentlich vorstellen durften, wurde den Kindern mit Hilfe von Symbolkarten der Ablauf der bevorstehenden Waldführung visualisiert. Durch die vorgegebene und anschaulich erklärte Struktur, konnten sich die Kinder besser auf die neue Erfahrung einlassen. Ebenso weckten die Erzählungen der bevorstehenden Aktivitäten und Spiele das Interesse der Kinder.
Nach einem kurzen Spaziergang im Wald, stand als erste Aktivität ein Sinnes-Spiel auf dem Programm. Die Kinder durften sich, nach einer Erklärung des Spielablaufs, in Paaren zusammenfinden. Ein Kind bekam die Augen verbunden, das andere Kind erhielt die Aufgabe, sich einen Baum auszusuchen und seinen Partner zu diesem zu führen. Dort angekommen, durfte das Kind mit den verbundenen Augen den Baum fühlen, um den Baum im besten Fall im Nachhinein wieder zu finden. Im Anschluss wurden die Rollen gewechselt, sodass jedes Kind beide Positionen erleben konnte. Daraufhin fand eine kurze Reflexionsrunde statt, in der die verschiedenen Erfahrungen und Vorgehensweisen der Kinder erfragt wurden. Dadurch konnten die Kinder feststellen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gab, die Aufgabe umzusetzen.
Ein Ziel der Waldführung lag darin, den Kindern verschiedene Baumarten nahezubringen. Nach dem ersten Spiel folgte deshalb ein kurzer Theorieteil, bei welchem von den Kindern Naturmaterialien (unterschiedliche Blätter, Samen, Rinden, etc.) gesammelt werden durften, um anhand dieser die Themen kindgerecht zu erklären. Dabei wurde darauf geachtet, alle Kinder, trotz des teils unterschiedlichen Wissenstandes, miteinzubeziehen. Die vielen Fragen der Kinder wurden mit Geduld und Einfühlungsvermögen beantwortet.
Anschließend stand ein Bewegungsspiel auf dem Programm. Darüber freuten sich die Kinder sehr, da sie nach dem langen Zuhören und den vielen Erklärungen einen hohen Bewegungsdrang hatten. Das Spiel zielte darauf ab, den Kindern die Thematik der Entstehung des Waldes näherzubringen. Durch das spielerische Vermitteln der Inhalte waren die Kinder mit viel Begeisterung dabei.
Nach einem weiteren kurzen Spaziergang stand schon die letzte Aktivität an. Aufgrund des zeitlich eng gesetzten Rahmens (90 Minuten) und dem Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder, konnten nicht alle im Vorfeld geplanten Ablaufpunkte durchgeführt werden. Worauf jedoch von allen Seiten sehr flexibel reagiert wurde. Die letzte Aktivität verfolgte das Ziel, den Kindern einen nachhaltigen Umgang mit dem Wald nahezubringen. Die Kinder wurden dabei in zwei Gruppen eingeteilt und bekamen die Aufgabe, Gegenstände im Wald zu sammeln, die Menschen und Tiere zum Leben benötigen. In einer kurzen Besprechungsrunde wurde den Kindern im Anschluss erklärt, wieso es wichtig ist, mit den Ressourcen des Waldes nachhaltig umzugehen.
Abschließend wurde gemeinsam mit allen Kindern in einer kurzen Abschlussrunde reflektiert, wie sie den Tag erlebten. Das Feedback der Kinder war dabei durchweg positiv. Danach folgte noch ein gemeinsamer Spaziergang durch den Wald zurück zum Parkplatz und wir verabschiedeten uns.
[Reflexionsbericht von Magdalena Riedl, Heilpädagogische Tagesstätte - Stufenkoordinatorin GSS, Gruppenkoordinatorin Zirkus]