Seit 40 Jahren ist Sünzhausen eine besondere Heimat
Den 24 Menschen im Haus gefällt es gut hier, wie eine spontane Befragung ergab: „Schee is‘ in Sünzhausen, draußen auf‘m Dorf! Gut, dass wir gleich spazieren gehen können. Ich mag die Natur und das Vogelzwitschern. Ruhe hat man. Das Haus ist schön“, so lauteten die meisten Aussagen.
Das ehemalige Schulhaus aus den 1950er Jahren im Zentrum des Dorfes war von der Lebenshilfe 1980/81 erworben und umgebaut worden. Ende 1981 wurde das nach dem Gründungsvorsitzenden der Lebenshilfe Freising, Hermann Altmann, benannte Haus mit damals 16 Wohnplätzen in Betrieb genommen – das erste stationäre Wohnangebot für Menschen mit geistiger Behinderung im Großraum Freising. Seit dieser Zeit wurde das Gebäude wiederholt geänderten Erfordernissen entsprechend baulich angepasst: Es wurden drei Wohngruppen gebildet, Doppel- zu Einzelzimmern umgewandelt, ein Wintergarten angebaut uvm.
Doch spätestens 2015 war das Haus dringend sanierungsbedürftig geworden und entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes. Deshalb erfolgte 2016/17 der völlige Neubau für 4,83 Millionen Euro nach einem Entwurf des Architekturbüros Michael Wacker aus Nandlstadt. Das neue Hermann-Altmann-Haus ist seither ein zeitgemäßes Wohnhaus für 24 Menschen mit geistiger Behinderung. Neu dazugekommen sind Räume für eine Tagesstruktur-Betreuung im Rentenalter, da immer mehr Menschen mit Behinderung aus dem Arbeitsleben ausscheiden. „Doch egal ob alt oder jung, wir versuchen unseren Bewohner:innen eine Heimat zu geben, ein Zuhause, in dem es sich gut leben lässt – schon seit über 40 Jahren und auch für die weitere Zukunft“, bilanziert Hausleiter Günther Schwab.
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